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Test

Kärcher WV 7

Wer regelmäßig Fenster, Spiegel oder Fliesen reinigt, wird einen Fenstersauger schnell zu schätzen wissen. Die Handhabung ist einfach, die Reinigung effizient – allerdings nicht perfekt wie unser Test zeigt.

Datum: 27.05.2025Kategorie: FenstersaugerAutor: Constantin Grüner
Kärcher Akku-Fenstersauger WV 7 Signature Line

Fazit

  • Pro
    • Sehr gute Saugleistung auf glatten Flächen
    • Viel Zubehör im Lieferumfang
    • Lange Akkulaufzeit
    • Vielseitig einsetzbar (Fenster, Spiegel, Fliesen etc.)
  • Contra
    • Kommt schlecht in Ecken
    • Streifenbildung möglich
    • Proprietäres Ladekabel
    • Akku nicht wechselbar
SUPERTEST Logo Gut Mai 2025 Kärcher WV 7 Signature Line Bewertung: 7/10 Punkten

Der Kärcher WV 7 Signature Line ist ein leistungsstarker Fenstersauger, der den Fensterputz deutlich vereinfachen und beschleunigen will. In Ecken und an Rändern muss nachgearbeitet werden, und die Versprechen völliger Streifenfreiheit sind nur mit Übung und Sorgfalt einzulösen.

Der fest verbaute Akku und das spezielle Ladekabel sind kleine Rückschritte in einer ansonsten soliden Ausstattung. Dennoch: Wer sich einen hochwertigen Fenstersauger mit viel Zubehör und guter Akkulaufzeit wünscht, macht mit dem WV 7 wenig falsch – solange man sich bewusst ist, dass manuelle Nacharbeit nicht komplett entfällt.

Kärcher WV 7
Wer regelmäßig Fenster, Spiegel oder Fliesen reinigt, wird einen Fenstersauger schnell zu schätzen wissen. Die Handhabung ist einfach, die Reinigung effizient – allerdings nicht perfekt wie unser Test zeigt.
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Fensterputzen ist eine ungeliebte Aufgabe im Haushalt – mühsam, zeitaufwendig und selten ganz streifenfrei. Genau hier verspricht Kärcher mit seinem Fenstersauger WV 7 Signature Line Abhilfe. Dieses Gerät gehört zu einer besonderen Produktlinie, die angeblich für höchste Qualität steht. Doch was steckt wirklich hinter dem edlen Namen? Ich habe den Sauger im Alltagseinsatz getestet – pünktlich zum Frühlingsputz, als der Schmutz des Winters sich hartnäckig auf den Fenstern niedergelassen hatte.

Erster Eindruck

Der WV 7 Signature Line ist eine Hommage an den Unternehmensgründer Alfred Kärcher. Dass er allerdings persönlich für die Qualität bürgt, wirkt etwas bemüht – schließlich ist Herr Kärcher schon seit Jahrzehnten tot. Dennoch: Die Verpackung und das Zubehör wirken hochwertig. Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Sauger selbst:

  • Zwei Absaugdüsen in unterschiedlichen Breiten
  • Eine Sprühflasche mit Mikrofaseraufsatz
  • Zwei Mikrofasertücher
  • Eine kleine Putzmittelprobe

Insgesamt bietet Kärcher hier ein durchdachtes Set an, mit dem man direkt loslegen kann – ein echtes „Ready-to-Use“-Paket.

Technik und Bedienung: Einfach, aber nicht ganz modern

Das Gerät selbst ist mit einem fest verbauten Akku ausgestattet, der laut Hersteller bis zu 100 Minuten durchhält – eine beachtliche Leistung. Für den durchschnittlichen Wohnungsputz reicht das locker aus. Leider wird zum Aufladen ein proprietäres Ladekabel verwendet. Hier hätte ich mir – wie bei vielen modernen Geräten – einen USB-C-Anschluss gewünscht. Das würde den Alltag vereinfachen und das Gerät zukunftssicherer machen.

Die Handhabung ist grundsätzlich intuitiv: Zuerst wird das Fenster mit der Sprühflasche und dem Mikrofaserbezug eingesprüht und gereinigt. Anschließend wird mit dem Sauger das Schmutzwasser abgesaugt – idealerweise streifenfrei.

Im Einsatz: Schlürfen statt Wischen

Beim ersten Einsatz auf meinen Küchenfliesen und dem Glaskeramikherd war ich begeistert. Der Sauger nimmt das Wasser effektiv auf, die Oberflächen sind in kürzester Zeit trocken und sauber. Besonders auf glatten, ebenen Flächen funktioniert das Gerät einwandfrei. Der „Schlürf“-Effekt ist nicht nur praktisch, sondern fast schon befriedigend.

Anders sieht es bei Fenstern aus – besonders bei meinen alten Holzrahmen mit leicht unebenen Rändern. Hier zeigen sich schnell die Schwächen des Geräts. Die breitere Düse kommt nicht bis in die Ecken, und auch mit der schmaleren Variante bleibt ein kleiner Bereich ungesäubert zurück. Das bedeutet: Nacharbeit mit Lappen oder Küchenpapier ist nötig.

Technik-Frage: Quer oder längs reinigen?

Schnell stellte sich bei mir die Frage: Wie wende ich den Sauger am effektivsten an? Zwei Methoden habe ich ausprobiert:

  • Von oben nach unten: Diese Methode ist schnell, aber das Wasser wird oft am unteren Rand mitgezogen und läuft über den Fensterrahmen.
  • Quer von links nach rechts: Etwas zeitaufwendiger, aber dafür bleibt weniger Schmutzwasser am Rand zurück.

Bei beiden Varianten bleibt ein schmaler Streifen an der Seite zurück – dort, wo der Fenstersauger einfach nicht hinkommt. Auch hier gilt: Nacharbeit ist Pflicht. Der Unterschied: Mit dem Sauger bin ich trotzdem deutlich schneller, als wenn ich alles von Hand mit einem Tuch trockenwische.

Streifenfrei? Jein.

Trotz aller Sorgfalt: Ganz streifenfrei wurde es bei mir nicht. Besonders dort, wo ich anfangs zu viel Reinigungsmittel verwendet habe, blieben unschöne Streifen zurück. Die Lösung: Weniger Wasser und Reinigungsmittel – und ein gleichmäßiger Zug mit dem Sauger. Wer das richtige Maß gefunden hat, kann mit dem Gerät gute Ergebnisse erzielen. Aber ein kleines Restrisiko für Streifen bleibt – besonders an Rahmen und Kanten.

Ergonomie und Gewicht

Mit knapp einem Kilo Gewicht liegt der WV 7 gut in der Hand. Die Verteilung ist ausgeglichen, sodass das Arbeiten auch über Kopf – etwa bei Oberlichtern oder Spiegeln – nicht zu ermüdend wird. Der Schalter ist gut erreichbar, die Lautstärke ist angenehm und nicht störend.

Ein weiteres Plus: Der Auffangbehälter für das Schmutzwasser lässt sich leicht entnehmen und reinigen. So kann man schnell zwischen mehreren Fenstern oder Räumen wechseln, ohne große Unterbrechungen.

Vielseitigkeit: Nicht nur für Fenster

Besonders gefallen hat mir, dass der Fenstersauger auch auf anderen glatten Oberflächen hervorragend funktioniert. Glastische, Spiegel, Fliesen oder Duschwände lassen sich mit dem WV 7 ebenso effizient bearbeiten. Damit wird das Gerät zu einem echten Helfer im gesamten Haushalt – nicht nur für Fenster.

Was fehlt?

Neben dem erwähnten USB-C-Anschluss und dem nicht wechselbaren Akku gibt es noch ein paar weitere Punkte, die Kärcher beim nächsten Modell verbessern könnte:

  • Eckreinigung: Eine optimierte Düse, die besser in die Ecken kommt, wäre ein echter Fortschritt.
  • Streifenvermeidung: Vielleicht durch eine verbesserte Wischlippe oder eine Saugautomatik, die Wasser besser an den Rändern aufnimmt.
  • Zubehörhalterung: Wer alle Teile ordentlich aufbewahren will, vermisst eine kompakte Lösung oder Wandhalterung im Lieferumfang.
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