Richtig Rasen säen

Bester Zeitpunkt und Anleitung in 5 Schritten

Damit Ihr Rasen wirklich zum Hingucker wird, bedarf es mehr als nur des bloßen Ausbringens von Saatgut. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt den gesamten Prozess, von der sorgfältigen Bodenvorbereitung über die Auswahl der idealen Rasenmischung bis hin zur optimalen Pflege des jungen Rasens.

Rasensamen werden mit der Hand gesät

Die Aussaat von Rasensamen ist nach wie vor die gängigste Methode, um einen neuen Rasen anzulegen. Auch zur Reparatur kahler Stellen oder zur Auffrischung älterer Rasenflächen ist sie unverzichtbar. Entscheidend für den Erfolg sind der optimale Zeitpunkt, die Wahl des passenden Saatguts und die richtige Pflege nach der Aussaat.

Zeitpunkt

Ein dichter, grüner Rasen ist der Traum vieler Gartenbesitzer. Doch der Erfolg hängt maßgeblich vom richtigen Zeitpunkt der Aussaat ab. Grundsätzlich ist die Rasenaussaat von April bis Oktober möglich, wobei Frühherbst und Frühjahr die idealen Zeiträume darstellen.

Warum Frühherbst und Frühjahr ideal sind

  • Bodentemperatur:
    • Die meisten Rasensamen benötigen eine Mindestbodentemperatur von 8 °C, optimal sind 14 bis 25 °C für eine erfolgreiche Keimung.
    • Diese Bedingungen werden im Spätsommer/Frühherbst und im späten Frühjahr am ehesten erreicht.
  • Feuchtigkeit:
    • Eine konstante Feuchtigkeit ist für die Keimung unerlässlich.
    • Im Frühherbst ist die natürliche Feuchtigkeit oft höher, was die Bewässerung erleichtert.
    • Im Frühjahr muss besonders auf eine ausreichende Feuchtigkeit geachtet werden.
  • Frühherbst:
    • Der Boden ist vom Sommer noch warm, was die Keimung beschleunigt.
    • Die jungen Gräser haben ausreichend Zeit, vor dem ersten Frost kräftige Wurzeln zu bilden.
    • Jedoch sollte nicht zu spät im Herbst ausgesät werden, da der erste Frost die keimenden Pflanzen schädigen kann.
  • Frühjahr:
    • Ab Mitte April bis Anfang Mai sind die Bodentemperaturen in der Regel optimal.
    • Jedoch können plötzliche Hitzewellen im frühen Juni die jungen Rasenpflanzen schädigen.

Wichtige Hinweise

  • Junge, im Frühherbst gesäte Gräser sind in der Regel frostresistent, sobald sie sich etabliert haben.
  • Bodenfrost während der Keimphase ist ein großes Risiko und sollte vermieden werden.
  • Um eine erfolgreiche Rasenaussaat zu gewährleisten, sollte man sich im Vorfeld immer über die Wetterbedingungen informieren.
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Richtiges Saatgut für einen grünen Teppich

Ein üppiger, dichter Rasen ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer sorgfältigen Auswahl der richtigen Rasensaat. Denn Rasen besteht nicht aus einer einzigen Grasart, sondern aus einer harmonischen Mischung verschiedener Gräser, die jeweils spezielle Eigenschaften beitragen. Die Wahl der passenden Saatgutmischung ist daher entscheidend für die Qualität und den Charakter Ihres Rasens.

Warum die Wahl der richtigen Rasensaat so wichtig ist

  • Nutzungszweck:
    • Ein Spiel- und Sportrasen muss deutlich robuster sein als ein Zierrasen.
    • Für schattige Bereiche gibt es spezielle Schattenrasenmischungen, während Trockenrasenmischungen ideal für sonnenexponierte Flächen sind.
  • Anpassung an die Gegebenheiten:
    • Die richtige Mischung gewährleistet, dass der Rasen optimal an die jeweiligen Standortbedingungen angepasst ist.
  • Qualität und Langlebigkeit:
    • Hochwertige Saatgutmischungen sorgen für einen dichten, widerstandsfähigen und langlebigen Rasen.

Regel-Saatgut-Mischungen (RSM): Qualität, die sich auszahlt

  • Geprüfte Qualität:
    • RSM-zertifizierte Mischungen garantieren eine hohe Keimfähigkeit und eine ausgewogene Zusammensetzung der Gräserarten.
    • Die Regel-Saatgut-Mischungen (RSM) werden von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL) vorgegeben.
  • Investition in die Zukunft:
    • Auch wenn RSM-Saatgut etwas teurer sein kann, zahlt sich die Investition durch einen gesunden und schönen Rasen aus.

Überblick: Welche Rasensaat ist die richtige für mich?

  • Nachsaat:
    • Spezielle Mischungen für die Ausbesserung kahler Stellen.
  • Schattenrasen:
    • Geeignet für Bereiche mit wenig Sonneneinstrahlung.
  • Spiel- und Gebrauchsrasen:
    • Robust und widerstandsfähig gegen starke Beanspruchung.
  • Trockenrasen:
    • Speziell für sehr trockene gebiete.
  • Zierrasen:
    • Für Flächen mit geringer nutzung.
  • Qualität zählt:
    • Investieren Sie in hochwertige RSM-zertifizierte Saatgutmischungen.
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Vorbereitung

Bevor Sie Ihren Traumrasen anlegen, ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich. Stellen Sie sicher, dass alle Bau- und Gestaltungsarbeiten im Garten abgeschlossen sind. Das Pflanzen von Bäumen, das Anlegen von Beeten, Wegen oder Teichen sollte vor der Rasenaussaat erfolgen, um den jungen Rasen nicht zu beschädigen.

Bodenbearbeitung als Fundament für einen gesunden Rasen

  • Umgraben:
    • Die Bodenbearbeitung beginnt mit dem spatentiefen Umgraben des Bodens.
    • Für kleinere Flächen reichen Spaten oder Grabegabel aus, während für größere Flächen eine Motorhacke oder Motorfräse die Arbeit erheblich erleichtert.
    • Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt zum Umgraben, da der trockene und krümelige Boden durch den Frost im Winter optimal vorbereitet wird.
    • Entfernen Sie beim Umgraben alle Fremdkörper wie Steine und Unkraut.
  • Bodenverbesserung:
    • Nach dem Umgraben ist es wichtig, den Boden zu verbessern, um optimale Wachstumsbedingungen für den Rasen zu schaffen.
    • Welche Bodenverbesserung nötig ist, hängt von der Bodenart ab.
    • Lassen Sie den Boden nach dem Umgraben einige Monate ruhen, damit er sich setzen kann und Unebenheiten vermieden werden.
  • Umgang mit Wurzelunkräutern:
    • Bei starkem Befall mit Wurzelunkräutern wie Quecke oder Giersch ist das Fräsen kontraproduktiv, da es die Wurzeln zerkleinert und verteilt.
    • In solchen Fällen ist das manuelle Umgraben und sorgfältige Entfernen aller Wurzeln die beste Methode.

Eine gründliche Vorbereitung des Bodens ist entscheidend für einen gesunden und langlebigen Rasen. Nehmen Sie sich die Zeit, den Boden richtig vorzubereiten, und Sie werden mit einem üppigen, grünen Rasen belohnt.

Aussaat

Eine sorgfältige Bodenvorbereitung ist entscheidend für einen ebenen und gesunden Rasen. Die letzten Schritte vor der eigentlichen Aussaat sind dabei besonders wichtig.

1-2 Wochen vor der Aussaat: Grobplanum erstellen

  • Unebenheiten ausgleichen:
    • Grobe Unebenheiten müssen beseitigt werden, um ein gleichmäßiges Wachstum zu gewährleisten. Diesen Schritt nennt man „Grobplanum“.
    • Je nach Größe der Fläche können Schaufel und Harke oder der Einsatz von Maschinen erforderlich sein. Bei Bedarf sollte ein Fachmann hinzugezogen werden.

Direkt vor der Aussaat: Feinplanum erstellen

  • Feinebenen und Andrücken:
    • Der letzte Schritt vor der Aussaat ist das sorgfältige Einebnen der Fläche („Feinplanum“).
    • Verwenden Sie eine Holzharke, um die Fläche gleichmäßig zu ebnen und die Kanten zu Pflasterflächen bündig oder mit maximal 2 cm Unterstand anzupassen.
    • Danach wird die Fläche angedrückt.
  • Bodenverdichtung:
    • Wenn der Boden nach dem Umgraben nicht ausreichend Zeit zum Setzen hatte, sollte er vor dem Feinplanum angewalzt oder mit Trittbrettern angedrückt werden.
    • Unebenheiten, die sich beim Andrücken zeigen, können so noch ausgeglichen werden.

Wichtige Schritte vor der Rasenaussaat

  • Vorbereitende Arbeiten:
    • Alle Arbeiten, die den jungen Rasen beeinträchtigen könnten, müssen abgeschlossen sein (z.B. Gartenwege, Teiche etc.).
  • Bodenbearbeitung:
    • Umgraben oder Fräsen des Bodens (spatentief), sorgfältiges Entfernen von Wurzelunkräutern.
    • Verbesserung der Bodenstruktur durch Sand, Lava oder Blähton bei schweren Böden.
    • Verbesserung der Nährstoffspeicherung und Wasserhaltefähigkeit bei leichten Böden durch Kompost oder Gründüngung.
    • Verbesserung der Bodenbelüftung bei stark verdichteten Böden durch Gründüngung oder Aerifizieren.
    • Ausbringung von organischen Düngern zur Bodenverbesserung.
  • Bodenanalyse:
    • pH-Wert-Messung des Bodens (ca. 2 Monate vor der Aussaat) und gegebenenfalls Anpassung.
  • Planierung:
    • Durchführung des Grobplanums (max. 4 Wochen vor der Aussaat).
    • Anwalzen oder Andrücken des Bodens, falls er sich nicht ausreichend setzen konnte.
    • Erstellung des Feinplanums mit einer Holzharke direkt vor der Aussaat.

Rasenbewässerung nach der Aussaat

Eine gleichmäßige und ausreichende Bewässerung ist nach der Rasenaussaat entscheidend für eine erfolgreiche Keimung und ein gesundes Wachstum. Hier sind die wichtigsten Tipps für die richtige Bewässerung:

Die ersten Wochen: Kontinuierliche Feuchtigkeit ist entscheidend

  • Tägliche Bewässerung:
    • In den ersten vier Wochen nach der Aussaat sollte der Boden konstant feucht gehalten werden.
    • Bei trockenem Wetter ist eine zwei- bis dreimal tägliche Bewässerung empfehlenswert.
    • Bewässern Sie für etwa 10 bis 15 Minuten mit einem feinen Sprühnebel.
  • Vermeiden Sie Staunässe:
    • Der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein. Staunässe kann die Sauerstoffzufuhr der Samen behindern und zu Fäulnis führen.
  • Schonende Bewässerung:
    • Der frisch ausgesäte Rasen ist empfindlich. Vermeiden Sie starke Wasserstrahlen, die die Samen wegschwemmen könnten.

Wichtige Hinweise

  • Feiner Sprühnebel: Verwenden Sie eine feine Sprühdüse oder einen Rasensprenger, um eine gleichmäßige Bewässerung zu gewährleisten.
  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit, insbesondere bei heißem oder windigem Wetter.
  • Anpassung an die Bedingungen: Passen Sie die Bewässerungsfrequenz und -dauer an die Wetterbedingungen und die Bodenart an.
  • Nicht austrocknen lassen: Lassen Sie den Rasen in der Keimphase nicht komplett austrocknen.

Eine sorgfältige und regelmäßige Bewässerung ist der Schlüssel zu einem gesunden und dichten Rasen. Achten Sie darauf, den Boden konstant feucht zu halten, ohne Staunässe zu verursachen, und passen Sie die Bewässerung an die jeweiligen Bedingungen an.

Rasenpflege: So bleibt Ihr Rasen dauerhaft schön und gesund

Eine sorgfältige Vorbereitung und die Wahl der richtigen Rasensaat sind die Basis für einen wunderschönen Rasen. Doch um diese Pracht dauerhaft zu erhalten, ist eine regelmäßige und sachgerechte Rasenpflege unerlässlich.

Rasen mähen: Der Schlüssel zu einem dichten Rasen

  • Regelmäßiges Mähen:
    • Regelmäßiges Mähen fördert die Bestockung des Rasens und verdrängt die meisten Unkräuter.
    • Hartnäckige Unkräuter wie Quecke, Löwenzahn oder Spitzwegerich sollten jedoch manuell entfernt werden.
  • Erster Schnitt:
    • Der erste Schnitt erfolgt bei einer Wuchshöhe von 6 bis 10 cm, auf eine Schnitthöhe von 4 cm.
    • Verwenden Sie scharfe Mähmesser, um die jungen Graspflanzen nicht herauszureißen.
  • Folgeschnitte:
    • Nach dem zweiten oder dritten Schnitt sollte eine organische Nachdüngung erfolgen (Jahreszeit beachten!).
    • Mähen Sie regelmäßig, um zu verhindern, dass schnellwachsende Gräser die Untergräser überwuchern.
    • Sollte der Rasen lückenhaft werden, sollte eine Nachsaat erfolgen.

Rasen düngen: Nährstoffe für einen starken Rasen

  • Nährstoffbedarf:
    • Rasen ist ein Starkzehrer und benötigt eine regelmäßige Nährstoffzufuhr, um gesund und widerstandsfähig gegen Unkraut zu sein.
    • In der Regel sind zwei bis drei Düngungen pro Jahr erforderlich.
  • Organische Dünger:
    • Organische Dünger mit Langzeitwirkung (z.B. Plantura Bio-Rasendünger) ermöglichen auch eine einmalige Düngung pro Jahr.
    • Die Verwendung von Organischen Düngern kann das Vertikutieren und Sanden des Rasens überflüssig machen.
    • Im Herbst sollte ein Herbstdünger mit hohem Kaliumanteil verwendet werden.
  • Reparatur von Lücken:
    • Bei großen Lücken empfiehlt sich die Aussaat einer schnellkeimenden Reparaturmischung (z.B. Plantura Rasen-Reparatur).

Überblick: Die wichtigsten Pflegemaßnahmen

  • Mähen:
    • Erster Schnitt bei 6-10 cm Wuchshöhe.
    • Regelmäßige Schnitte zwischen Frühjahr und Herbst.
  • Düngen:
    • Düngung nach dem zweiten oder dritten Schnitt.
    • Zwei bis drei Düngungen pro Jahr für einen gesunden Rasen.
    • Verwendung von organischen Düngern (Frühjahr/Sommer und Herbst).
  • Reparatur:
    • Schnellkeimende Reparaturmischungen für Lücken.

Eine regelmäßige und sachgerechte Rasenpflege ist entscheidend für einen dauerhaft schönen und gesunden Rasen. Achten Sie auf regelmäßiges Mähen, eine bedarfsgerechte Düngung und die Reparatur von Lücken, um Ihren Rasen in Topform zu halten.

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