Test

Bosch PLL 360

Bei Umbau, Renovierung und Sanierung fallen immer wieder Nivellierungsarbeiten an. Genau hier hilft der Bosch PLL 360, der im Gegensatz zu einem Kreuzlinienlaser über eine 360° Funktion verfügt und eine Linie im ganzen Raum an die Wand wirft. Wir haben das Gerät in der Praxis getestet.

Bosch PLL 360 Linienlaser
Hersteller / Bosch
Inhalt
  1. Funktionen
  2. Praxistest
  3. Fazit

Zunächst soll nicht unerwähnt bleiben, dass man auch mit einer Wasserwaage arbeiten kann. Je größer ein Raum allerdings ist, desto aufwendiger wird das Unterfangen und hier spielen Laser ihren großen Vorteil aus. Sie sind kinderleicht zu bedienen und erleichtern die Arbeit enorm.

Funktionen

Der Bosch PLL 360 ist sehr einfach zu bedienen und die Funktionsweise selbsterklärend. Der Laser verfügt über drei verschiedene Einstellungen. Zum einen über eine gleichzeitig Darstellung der waagrechten und senkrechten Laserlinie. Es ist aber auch möglich nur die senkrecht oder nur die waagrechte Linie anzeigen zu lassen.

Die Umschaltung erfolgt ganz einfach per Knopfdruck. Die Linien sind auch noch über eine Distanz von mehreren Metern selbst bei Tageslicht gut zu erkennen. Die Arbeitshöhe beträgt ca. 12 cm. Wenn Sie die Linie höher brauchen, können bzw. müssen Sie ein Stativ, eine Unterlage oder die Wandhalterung benutzen. In den meisten Fällen ist das kein Problem und sehr einfach zu lösen, auch weil das Gerät sehr klein und kompakt ist und deshalb überall aufgestellt werden kann.

Etwas schwieriger gestaltet sich die Sache, wenn Sie den Bosch PLL 360 zum Nivellieren des Fußbodens nutzen wollen. Entweder Sie werfen eine Linie an die Wände und rechnen nach unten oder Sie versuchen den Laser unter das Niveau des Fußbodens zu bringen. Beides ist grundsätzlich in den meisten Fällen möglich.

Über die "Lock"-Funktion können Sie verhindern, dass der Laser sich beim Bewegen neu ausrichtet. Diese Funktion ist dann hilfreich, wenn Sie Schrägen einzeichnen und markieren wollen.

Schade ist die fehlende Lotpunkt-Funktion. Das Setzen eines Punkts an der Decke wird dadurch zum Kinderspiel. Zwar ist es auch mit den vorhandenen Mitteln und Einstellungen möglich sich zu behelfen, einfacher wäre der in höherpreisigen Modellen wie dem Bosch GLL 3-80 vorhandene Lotpunkt aber trotzdem.

Praxistest

Wir haben den Bosch PLL 360 im Zuge einer großen Sanierung getestet, bei der mehrere Decken abgehängt werden müssen, ein Boden verlegereif aufgebaut wird und ein Meterriss in allen Räumen erstellt werden soll.

Das Ausrichten des Geräts ist sehr einfach. Bosch bietet den Laser mit und ohne Stativ an. Wir halten die Variante mit Stativ für nett, aber nicht nötig. In unserem Test genügt es den Laser auf einer Leiter zu positionieren, die Feinjustierung erfolgt über den kleinen mitgelieferten Schlitten. Darauf wird der Bosch PLL 360 mit einer Feststellschraube fixiert und kann dann in sehr kleinen Schritten nach oben oder unten kalibriert werden.

In unserem Test hielten die vier Batterien ausreichend lange für die meisten Arbeiten. Ersatzbatterien oder Akkus sind aber empfehlenswert. Je nachdem wie viel und lange Sie mit dem Gerät arbeiten geht die Energie schneller oder langsamer aus und es wäre ärgerlich, wenn mitten bei der Arbeit die Batterien ihren Dienst versagen.

Das Ergebnis ist überzeugend, selbst bei Tageslicht sind die Linien sehr gut zu erkennen. Einer der interessantesten Funktionen ist die 360° Anzeige. Dadurch ist es möglich eine Linie ohne Versetzen und Neuausrichten des Lasers zu zeichnen und die Funktion rundet die Arbeit mit dem PLL 360 angenehm ab.

Fazit

  • Einfache Bedienung
  • Verschiedene Modi
  • Kompakte Bauweise
  • Kein Lotpunkt
SUPERTEST Logo Sehr gut Juli 2020 Bosch PLL 360 Bewertung: 8/10 Punkten

Der Bosch PLL 360 ist in unserem Test ein überzeugender Linienlaser mit 360° Funktion. Im Gegensatz zu einem klassischen Kreuzlinienlaser spielt er seine Stärken vor allem dann aus, wenn es darum geht eine Decke abzuhängen, einen Meterriss anzuzeichnen oder andere Linien zu ziehen die im ganzen Raum verlaufen. Der Laser lässt sich so einstellen, dass er gleichzeitig eine senkrecht und waagrecht Linie an die Wand wirft oder jeweils nur eine waagrechte oder nur senkrechte Linie darstellt. Etwas schade ist lediglich der fehlende Lotpunkt, mit dem man senkrecht nach oben einen Punkt an die Decke werfen kann.

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