Die Hauptzielgruppe dieses Modells sind Heimwerker, die ab und zu einen Schleifer benötigen. Das Gerät ist zwar kabelgebunden und damit nicht ganz so flexibel einsetzbar wie ein akkubetriebener Multischleifer (Bosch GSS 18V-10 im Test), punktet allerdings mit entsprechend endloser Betriebszeit.
Ausstattung
Der Bosch PSM 200 AES ist dank der dreieckigen Schleifplatte ideal zum Bearbeiten von Ecken, Kanten und mittelgroßen Flächen geeignet. Wenn Sie größere Flächen abschleifen wollen, können Sie rechteckige Schleifplatte montieren und nutzen.
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Die Schleifteller haben einen Klettverschluss, dadurch ist das Schleifpapier im Handumdrehen gewechselt. Die Löcher sorgen dafür, dass der Staub abgesaugt wird.
Das Werkzeug ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Wir haben das Basismodell mit Koffer, zwei Schleifplatten und Schleifpapier entschieden. Es steht Ihnen entweder ein einfacher Koffer zur Wahl oder die SystemBox M. Unsere Erfahrung ist bei Geräten aus der grünen Reihe von Bosch, dass die einfachen Koffer meist ausreichend sind, während die blaue Serie mit der L-BOXX überzeugt.
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Die Drehzahl lässt sich per Schieberad einstellen. Zwar könnte das Rad etwas leichter laufen, die Einstellung wird allerdings auch nur ab und zu verändert.
Der Motor hat 200 Watt und ist sehr vibrationsarm. In unserem Test geht die Arbeit nicht nur einfach, sondern auch angenehm von der Hand. Die Drehzahlvorwahl ist stufenlos möglich, dazu müssen Sie einfach den Regler am Griff verschieben. Dieser Regler dürfte grundsätzlich etwas leichtgängiger sein, da er etwa wenig Grip hat.
Manche Modelle bzw. Ausführungen enthalten zusätzlich eine Schleifzunge, mit der Sie auch in schmale und schlechter zugängliche Stellen kommen. In der Praxis gibt es diese Situationen, allerdings treten Sie eher selten ein.
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Der Schleifteller kann ohne Werkzeug getauscht werden. Dazu müssen Sie den Verschluss an der Spitze lösen und den Schleifteller abnehmen.
Die Schleifplatten werden per SDS-Schnellverschluss getauscht. Werkzeug ist für den Wechsel nicht nötig. Im Test stellt sich der Verschluss aber als kleine Herausforderung dar, vor allem weil der hintere Teil des Schleiftellers blockiert und klemmt. Grundsätzlich ist die Funktion aber sehr nützlich, da das Wechselns des Schleiftellers regelmäßig zu den unbeliebteren Arbeiten gehört.
Schleifen
Beim Schleifen zeigt sich ein insgesamt gutes Bild im Test. Der Bosch PSM 200 AES arbeitet gut, der Abrieb ist ebenfalls gut. Achten Sie darauf nicht zu viel Druck auszuüben, lassen Sie das Schleifpapier seine Arbeit machen. Besonders wichtig ist im Test, dass keine Riefen zurückbleiben und hier überzeugt das Modell. Achten Sie grundsätzlich immer auf das passende und richtige Schleifpapier und erneuern Sie die Blätter regelmäßig. Was sich noch rau anfühlt, hat in der Praxis oft nur noch geringe Wirkung.
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Uns gefällt die Ergonomie. Der Multischleifer lässt sich mit einer oder zwei Händen bedienen und kann direkt auf dem Kopf oder am Griff geführt werden.
Was beim Schleifen ebenfalls positiv auffällt, ist das geringe Gewicht. Anders als bei Modellen mit Akku fehlt dieser Teil und erleichtert die Arbeit.
Manchen Modellen liegt eine Lochstanze bei, mit der Sie einfaches Schleifpapier so lochen können (sollen), dass es auf den Teller passt und trotzdem die Möglichkeit des Absaugens bietet. Zum Glück ist das beim Bosch PSM 200 AES nicht der Fall, denn wir haben mit diesen Stanzen schlechte Erfahrungen gemacht.
Handhabung
Was uns ebenfalls sehr gut gefällt ist die Ergonomie des Exzenterschleifers. Der Bosch PSM 200 AES liegt hervorragend in der Hand, das Gewicht ist niedrig und das Kabel lang genug um flexibel zu sein.
Der Wechsel der Schleifplatten ist nicht schwer, der SDS-Schnellverschluss kann allerdings besser sein. Wir haben Mühe mit einer klemmenden Platte.
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Die Staubfangbox ist groß, aber schwergängig zu lösen. Hier wünschen wir uns eine bessere Mechanik, das Problem haben alle Geräte von Bosch.
Was uns im Test nicht überzeugt ist die Staubfangbox. Der Behälter ist zwar groß, jedoch schwer zu lösen und auch schwer zu öffnen. Haben Sie die Box durch leichtes nach unten Drücken entfernt, steht mit dem Öffnen des Behälters zur Entleerung die eigentliche Herausforderung an. Die einen werden den festen Verschluss loben, für uns ist dieser aber zu fest und nicht gut gelöst. Das gleiche Problem hat übrigens auch der GSS 18V-10.
Einfacher geht es mit dem Anschluss an einen Absauger. Dazu entfernen Sie den Staubbehälter und können dann mittels Adapter einen Staubsauger anschließen. Für längere Arbeiten ist das absolut sinnvoll, wenngleich Kabel und Saugrohr natürlich die Flexibilität etwas einschränken.
Schleifpapier
Dem Bosch PSM 200 AES liegt etwas Schleifpapier bei. Da sich dieses schnell abnutzt, empfehlen wir größere Packungen an Ersatzpapier immer parat zu haben. Unsere Empfehlung ist dieses Set mit verschiedenen Körnungen von K40 (grob) bis K 120 (fein). Denn eines ist jedem Heimwerker und Murphy's Gesetz sicher. Wenn man Sie das passende Schleifpapier einmal brauchen, ist es leer oder der Baumarkt hat bereits zu.
Fazit
- werkzeugloser Wechsel der Schleifplatten
- geringe Vibrationen
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- angenehme Ergonomie
- Staubfangbehälter schwer zu öffnen
Der Bosch PSM 200 AES gefällt uns im Test gut. Der Exzenterschleifer punktet vor allem mit seiner guten Ergonomie, dem guten Abrieb und dem geringen Preis. Auch dass die Schleifplatten per SDS-Clip schnell und ohne Werkzeug gewechselt werden können, sorgt für Aufwertung beim Ergebnis. Was uns dagegen nicht gefällt ist die Staubfangbox. Der Behälter lässt sich nur schwerfällig lösen und öffnen, hier sollte Bosch nachbessern. Insgesamt ein gutes Schleifgerät für EInsteiger und Gelegenheitsnutzer.